
Die Gründungsmitglieder haben im Mehrgenerationenhaus den Förderverein gestartet. TV-Foto: Ursula Schmieder
Im Eiltempo hat sich in Hermeskeil ein Förderverein für die Martinuskirche gegründet. Er will helfen, in den nächsten Jahren anstehende Renovierungen zu finanzieren. 750 000 Euro kosten die Arbeiten. Während der Stadtwoche wollen die Mitglieder um Unterstützung werben und viele Menschen mit ins Boot nehmen.
Tue Gutes und sprich auch drüber. In diesem Sinne wollen die “Freunde von St. Martinus Hermeskeil” aktiv um Zuwachs werben. Der neue Förderverein will in der Pfarrkirche anstehende Renovierungen finanziell unterstützen. Ein erstrebter Zusatzeffekt ist das Ziel, “die Verbundenheit mit der Pfarrkirche fördern”.
750 000 teure Renovierung
Von rund 20 Interessierten bei einer ersten Versammlung haben 15 spontan als Gründungsmitglieder unterschrieben. Einige von ihnen gaben zuvor dafür mächtig Gas. Denn der Verein will die Stadtwoche vom 7. bis 15. Juli nutzen, um für sich und seine Ziele zu werben und möglichst viele Unterstützer zu gewinnen. Im Rahmen der Versammlung umriss der Hermeskeiler Pfarrer Dechant Clemens Grünebach die in den nächsten 10 bis 15 Jahren anstehenden Arbeiten. Wie berichtet müssen das Naturschieferdach erneuert, Turm und Glockenstuhl saniert und 60 Jahre alte Fenster ausgetauscht werden. Im Zuge der Arbeiten wird zudem ein neuer Außenanstrich der 1870 fertiggestellten Kirche fällig werden.
Alles in allem ist mit Kosten von etwa 750 000 Euro zu rechnen. Die Pfarrei Hermeskeil (siehe Extra) mit ihren rund 4000 katholischen Gläubigen wird das allein kaum stemmen können. Zumal im Zuge des demografischen Wandels die Zahl der Gläubigen sinken wird, wie Grünebach erläuterte. Nicht zuletzt belasteten Kirchenaustritte und geringere Zuschüsse des Bistums. Kirchengemeinden seien schon heute oft nicht mehr in der Lage, ihren Eigenanteil zu schultern. Er ist aber zuversichtlich, dass das in Hermeskeil nicht der Fall sein wird. Abgesehen von der Fördervereinsinitiative gebe es bereits positive Signale mehrerer Vereine, die helfen wollten.
Die 15 Gründungsmitglieder demonstrierten mit ihrer spontanen Beitrittserklärung, dass ihnen ihre Pfarrkirche am Herzen liegt. Dem ersten Fördervereinsvorstand gehören an: Vorsitzender Martin Eiden, Stellvertreterin Renate Nickels, Schatzmeister Hans-Werner Philipp (Züsch) sowie als Beisitzer Frank Gehl (Höfchen) und Lena Weber.
Eine gute Initiative, ich hoffe auf ein gutes Gelingen die Renovierungen zu meistern.